Von Hartmut und Kerstin Volke

Wem nur Strand und All inclusive nicht genügt, wer Lust auf Abenteuer und Erlebnis hat, wem Bildung, Information und gute Gemeinschaft wichtig ist, wer auf Gott und sein Wort hören möchte und wer Gottes Reich sehen will, der wird bei diesen Reisen auf seine Kosten kommen!

Das erlebten wir im Süden Ägyptens und am Roten Meer mit Ehepaar Stäbler und Ehepaar Werner:
Die ersten Tage verbrachten wir in Asuan in einem schönen Hotel auf der noch schöneren Insel „Elefantine“ inmitten der Nilarme mit Mega-Ausblick auf den Fluss.
Um dahin zu gelangen, hatten wir jedes mal eine tolle 10 minütige Überfahrt,die wir sehr genossen.
Von dort aus unternahmen wir verschiedene Ausflüge und Besichtigungen, wie das Missionskrankenhaus „Al-Germaniyya“ der EMO in Assuan. Die über 100 jährige Arbeit hat uns sehr beeindruckt. Ein Gang durch den Souk (mit kleinen Einkäufen ) durfte natürlich auch nicht fehlen.

Am nächsten Tag fuhren wir 280 Kilometer an dem riesigen Nasser Stausee zu den versetzten Tempelanlagen von Abu Simbel. Beeindruckend war nicht nur die alte Anlage ,von 1300 vor Christus, sondern auch das Versetzen zweier Berge mit den Tempeln in den 70er Jahren. Auf der Fahrt durch die Wüste sahen wir auch die Bemühungen, um Wüste durch Bewässerung zurück zu gewinnen. Am dritten Tag brachen wir in die Wüste auf und besuchten zwei Klöster. Das erste wird als Begegnungszentrum der Koptischen Kirche und Christen genutzt, das zweite, St. Simeon aus dem 4.Jhd., steht nur noch als Ruine, welche wir aber eingehend erkundet haben. Auf dem Rückweg besuchten wir noch die Michael- Kathedrale, welche durch ihre Größe alle Gebäude am Nil überragt.

An diesem Nachmittag erlebten wir noch eine wunderschöne Nilfahrt auf einer Feluke, einem traditionellem ägyptischen Segelboot. Das war nicht nur beruhigend sondern dann auch abenteuerlich, da wir eine Stromschnelle, auch mit mehreren Versuchen, nicht überwinden konnten. Als uns dann am Abend noch der Wind verließ (Flaute), wurden wir von einem Motorboot abgeschleppt.

Nach 3 tollen Tagen mussten wir leider von diesem eindrucksvollen Ort Abschied nehmen. Wir fuhren nun Nil abwärts nach Luxor. Dort stand ein Besuch der riesigen Karnak-Tempelanlagen und der Pharaonen Gräber im Tal der Könige in Theben an. Auch da ist ein Besuch Pflicht und beeindruckten uns sehr. Das Steigenberger Hotel direkt am Nil schenkte uns dabei die nötige Entspannung. Das war der erlebnisreichere Teil der Reise. Von Luxor duchquerten wir die Wüste und das Gebirge
und kamen in der Hotelanlage in Safaga am Roten Meer an. Die zahlreichen Fahrten, die wir meist in 2 Kleinbussen unternahmen,waren teils amüsant und auch sehr informativ, weil wir viel von Land und Leuten sahen, bei unseren Reiseleitern direkt nachfragen konnten und die Zeiten auch für persönliche Gespräche nutzen konnten. In Safaga erwartete uns eine sehr gepflegte Anlage, tolles Essen und Trinken, ein schöner Strand und freundlichstes Personal.

Jeden Vormittag trafen wir uns zu einer Stunde Bibelzeit, welche hauptsächlich von Hans-Martin Stäbler geleitet wurde. Abends informierten uns Roland und Elke Werner über die Geschichte, Lehre und Aktuelles zum Thema Islam.Das war äußerst interessant,da sie immer wieder ihre eigenen Erlebnisse mit einfließen ließen. Den Tag verbrachten wir individuell in der Anlage oder bei Ausflügen nach Hurghada bzw. beim Schnorcheln.

Renate Stäbler organisierte alles mit viel Herzblut und vollem Einsatz. So wurde diese Reise ein unvergessenes und eindrucksvolles Erlebnis, und erweiterte unseren Horizont in vielerlei Hinsicht.

Herzliches Dankeschön an alle Verantwortlichen und die gesamte wunderbare Reisegruppe!

Hartmut und Kerstin Volke

Von Jutta Rappold

يتم الترحيب بك بحرارة

yatimu altarhib bik biharara

… das heißt: Seid herzlich gegrüßt

Eine beeindruckende Reise liegt hinter uns. Vielleicht sind wir nicht mehr erholt, aber zutiefst erfüllt von allem Erlebten und allem Wahrnehmen.

Am 4. März 2024, bei kühlen Heimat-Temperaturen, hat sich unsere kleine Reisegruppe auf dem Flughafen Frankfurt für den ersten Abschnitt der Ägypten-Reise zusammengefunden und wir sind gemeinsam, mit Zwischenstopp in Kairo, nach Assuan (Aswan)geflogen. Ein erstes besonderes Erlebnis bei der Anreise war die nächtliche Nil-Überquerung mit dem Motorboot. Eine Überfahrt, die wir in den nächsten Tagen noch öfter erleben durften, denn wir waren auf der Nil-Insel „Elephantine“ im Hotel Pyramisa untergebracht. Nach einer kurzen Nacht, einem wunderbaren Frühstück und der Nil-Überfahrt – begleitet von einheimischen Kindern und deren Liedern – bekamen wir einen ersten Eindruck vom Leben & Treiben in der Stadt Assuan. Ganz nebenbei sind wir temperaturtechnisch im Sommer angekommen, obwohl in Ägypten noch immer Winter ist. Der dort typische Märzwind blas uns erfrischend um die Nase.

Das Missionskrankenhaus „Al-Germaniyya“ war unsere erste Station. Konfrontiert mit einer anderen Welt und einer Gesundheitsversorgung, wie wir sie nicht kennen, fuhren wir mit dem Kleinbus weiter durch die Stadt.

Schon am zweiten Tag ging unsere Fahrt durch die Wüste Richtung Süden. Neben Abu Simbel – dem eigentlichen Ziel – war heute auch der Weg das Ziel.

Ein Besuch der Ruine des Simeonsklosters mit dem nahegelegenen Konferenzzentrum, inmitten der Wüste zeigt uns die Tiefe und Lebendigkeit des christlichen Glaubens in Ägypten – trotz aller Umstände.

In Ägypten bilden die Christen eine kleine Minderheit, umgeben vom muslimischen Leben – von Muezzin und verhüllten Frauen – trotzdem ragen in Assuan die beiden Türme der zweitgrößten koptischen Kirche Ägyptens wunderschön empor.

Der Nil hat sich uns allen als etwas ganz Besonderes gezeigt und unser Reiseerleben geprägt. Bei unserer Nil-Segelschifffahrt wurde dieser geschichtsträchtige und für Ägypten lebenswichtige Fluss für uns nah- und erfahrbar. Beim Erleben einer Flaute kamen uns die Kräfte der Natur spürbar nah.

Nach vier Tagen und Nächten beherbergt auf der kleinen Nil-Insel heißt es Abschied nehmen. Wir fahren nach Luxor.Auch hier ist die Fahrt ein Erleben, Wahrnehmen und Hineinspüren in eine andere Welt – andere Menschen in anderen Kleidern, ganz andere Häuser, Straßen oder Wege und ein ganz anderer Lebens-Standard, viel Müll und Dreck, Grün soweit das Wasser des Nils reicht, dann Wüste, Wüste, Wüste.

Lebensumstände und -bedingungen konnten wir im Vorbeifahren nur erahnen. Wie wertvoll war es für uns, dass Roland und Elke Werner uns immer wieder vom ägyptischen Leben hier im Süden erzählt haben. Mit ihnen konnten wir in die Lebenswirklichkeit der Menschen und dieses Landes eintauchen, obwohl manches nur ein Vorbeihuschen der Bilder und Eindrücke war.

Nach einer Nacht im Steigenberger Hotel in Luxor, stehen Sehenswürdigkeiten wie der Karnak-Tempel mit seinen gewaltigen Steinkünsten und das Tal der Könige, mit ins Gebirge eingegrabenen, langen Gängen bis hin zu tiefliegenden Grabkammern auf dem Programm. Unfassbar schön & filigran behauene und bemalte Wände, die Geschichten und Geschehnisse erzählen, schmücken das jahrtausendealte Gestein.

Unsere nächste Unterkunft liegt am Roten Meer. Mit den beiden Kleinbussen fahren wir weiter über das Gebirge nach Safaga. Nun nimmt unsere Erlebnisreise ein Ende und der Erholungsurlaub schließt sich unmittelbar an.

Im Hotel „Sunrise“ sind wir bestens untergebracht und versorgt und kommen „gefühlt“ wieder zurück in eine Welt, die wir kennen aber nur schwer, mit dem ägyptischen Leben in Verbindung bringen können.

Ein genialer Strand-Urlaub schafft Raum zur Reflektion.

Zwei Ausflüge bringen uns nochmals mit den Besonderheiten unseres Urlaubslandes in Berührung. Die zauberhaften Fische der Korallenwelt in unmittelbarer Nähe und die Stadt Hurghada mit ihren Kontrasten der Lebenswirklichkeiten – der tägliche Markt „Suq“ der Ägypter und die Hafen-Schätze der internationalen Urlaubsgäste – Einfachheit, Dreck und Müll im Gegensatz zu Luxus, Reichtum und Sauberkeit.

Die morgendlichen Bibelarbeiten im Kontext von Ägypten und die Islam-Vorträge am Abend runden unsere Strand- und Erholungstage in einer wunderschönen Natur mit Palmen, Wüstensandstrand, klarem Meer und Blumenvielfalt ab.

Nach 12 Tagen geht eine unvergessliche Reise zu Ende.

Jutta Rappold