Pfingsten in Israel erleben!

von Luise K.

Am 29. Mai startete unsere Reisegruppe auf eine ganz besondere Erlebnis- und Begegnungsreise. Elf Tage lang wollten wir Israel entdecken – eine Reise für die Seele und die Sinne.

Sehen: Gemeinsam konnten wir in eine vielfältige Kultur eintauchen und Orte besuchen, an denen Jesus gewirkt hatte. Nach und nach wurden die Geschichten aus der Bibel lebendig, bunt und erfahrbar. Wir sahen Städte wie Jerusalem und Betlehem mit ihren Kirchen und Märkten, standen im Grab des Lazarus und staunten in der Ausgrabungsstätte Magdala, über die Überreste einer Synagoge, in der Jesus gelehrt hatte. Bei kleinen Spaziergängen und Wanderungen bewunderten wir Landschaften wie den Berg Arbel mit Blick auf den See Genezareth oder die Jordanquelle Banjas.

Hören: Fremde Sprachen, das Rufen des Muezzins und Musik auf den Märkten – es gab viel Neues zu hören. Gespannt lauschten wir den Berichten unserer Reiseführer, die uns die Geschichte des Landes näherbrachten. Darüber hinaus konnten wir mit interessanten Menschen sprechen, die Projekte vor Ort leiten, wie z. B. dem Leiter von Lifegate, einer Rehabilitationseinrichtung für Kinder und junge Menschen mit Behinderungen. Zwischendurch gab es immer wieder Zeit für geistliche Impulse, gemeinsames Singen und Gebet, bei dem die Seele aufatmen und auftanken konnte.
Riechen: Israel ist auch ein Land voller fremdländischer Gerüche – Tees, Gebäck und Gewürze auf den Märkten oder der wunderbare Duft der Jasminblüten und des Lavendels von den Golanhöhen.

Schmecken: Wie schmecken eine Maulbeere oder ein Petrusfisch? Es hab allerhand gute Dinge zu probieren! Besonders faszinierten die Köstlichkeiten bei den Buffets, die wir in den Unterkünften oder unterwegs genießen konnten.

Fühlen: Nach einem Tag in der heißen Wüste in das kühle Quellwasser einer Oase zu steigen, war ein wunderbar erfrischendes Erlebnis. Nach einem Bad im Toten Meer konnten wir fühlen, wie weich und gepflegt die Haut durch die Salzminerale wurde.

Meine Highlights der Reise waren besondere Momente wie der Besuch der Klagemauer, die Tauferneuerung im Jordan und eine Bootsfahrt auf dem See Genezareth mit israelischer Musik und gemeinsamen Tanz.

Ein herzlicher Dank geht an Hans-Martin und Renate Stäbler, die uns an ihrer langjährigen Israelerfahrung teilhaben ließen und diese besondere Reise gestaltet haben. Ebenso auch an Thomas und Hanna Römer für die Begleitung und die geistlichen Impulse. Die Gemeinschaft und die Begegnungen innerhalb der Reisegruppe waren sehr bereichernd. Es war wunderbar mit euch unterwegs zu sein!

Reich beschenkt geht es nun wieder in den Alltag zurück mit einem großen Schatz an Erlebnissen, die auf der seelischen Festplatte gespeichert sind und die bestimmt noch lange nachwirken werden.

Luise K.

Israel vom 29.5.23 bis zum 9.6.23

von Hanna Römer

Zehn Tage unterwegs in Israel mit Renate und Hans-Martin Stäbler.
Es war eine großartige, intensive und sehr gut organisierte Reise. Wir waren eine große Reisegruppe. Bemerkenswert, wie gut sich all die unterschiedlichen Teilnehmer aufeinander eingelassen haben!
Wir haben viel gesehen – vom Toten Meer im Süden bis zu den Jordanquellen im Norden. Wir waren an den verschiedenen Orten sehr schön und komfortabel  untergebracht. Wir hörten gute geistliche Impulse und es gab sehr, sehr leckeres Essen!

In meiner Erinnerung ist diese Reise ein Kaleidoskop aus Bildern, Eindrücken, Farben und Gerüchen.
Drei Eindrücke möchte ich herausgreifen.

1. Die Klagemauer, die Westmauer in Jerusalem.
Der Platz ist voll von Gläubigen und Pilgern. Viele orthodoxe Juden, aber auch israelische Soldaten und eine große Gruppe afrikanischer Christen. Auf der Männerseite ist gerade, unter sehr schönem Gesang, eine Trauerfeier für Torarollen, die später auf dem Ölberg bestattet werden sollen. Ich versuche auf der übervollen Frauenseite einen Platz an der Mauer zu finden, um ein Zettelchen zwischen die Steine zu stecken. Während ich das tue, fällt mir ein Wort von Jesus ein, das er zu der Samariterin am Brunnen gesagt hat (Johannes 4,21.23): Es kommt die Zeit, dass ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet. Aber es kommt die Zeit und ist schon jetzt, in der die wahren Anbeter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit“. Dieses Wort freut mich, mehr noch, es ist wie eine Befreiung für mich. Was für ein Geschenk! Ich darf Gott, den Vater von Jesus, überall und immer anbeten! 

2. Eine große Überraschung am Toten Meer.
Die Oase von En Gedi kannte schon ich von einer Reise vor einigen Jahrzehnten. Aber das ist doch eine Überraschung für mich. Jetzt ist da so viel Grün: die Oasen, die Kibbuzim, die Plantagen. Und das Tote Meer wird kleiner. Der Wasserspiegel sinkt. Das bringt viele Probleme mit sich. Doch es kommen so immer mehr Süßwasserquellen zum Vorschein: Wasser mit dem das Land, die Wüste bewässert werden kann.

3. Galiläa – Mount Arbel.
Mount Arbel ist eine steile Felsklippe am Westufer des Sees Genezareth, fast 500 Meter höher als der See. Ich stehe am Aussichtspunkt, es geht senkrecht in die Tiefe. Ich halte mich am Geländer fest. Es weht ein richtig starker Wind hier oben. Ich fühle mich wie am Bug eines Schiffes! Am Fuß des Berges führt der Weg vorbei, den Jesus von Nazareth zum See gegangen ist. Weit unten liegt der See Genezareth, leuchtend blau, das Ufer grün gesäumt, die Golanhöhen im Osten gegenüber. Ich kann Orte ausmachen, wo Jesus gelebt, gepredigt und Wunder getan hat: Kapernaum, Tabgha, Betsaida, den Berg der Seligpreisungen. Ein Bild, das sich mir eingeprägt hat!

Vielen Dank, Hans-Martin und Renate, für diese wunderschöne und inspirierende Reise!

Hanna Römer

Bilder: unterwegs GmbH